03-2016 Weltgebetstag
Kirchdorf richtete Weltgebetstag aus
Die Frauen des KDFB Kirchdorf luden vergangenen Freitag zum Weltgebetstag ein und viele Frauen folgten ihrer Einladung.
Am 4. März 2016 war Weltgebetstag und wie viele Frauen rund um den Globus, feierten auch die Frauen aus Kirchdorf zusammen mit den Nachbar-Frauenbundgruppen einen Gottesdienst.
Schwerpunktland war im Jahr 2016 Kuba. Seit das Treffen von Raúl Castro und Barack Obama die jahrzehntelange Eiszeit zwischen Kuba und den USA beendete, ist der Karibikstaat zurück im Fokus der Weltöffentlichkeit. Wie aber sehen kubanische Frauen ihr Land? Was sind ihre Sorgen und Hoffnungen angesichts politischer und gesellschaftlicher Umbrüche? Die Antworten darauf gaben in diesem Gottesdienst Textvorlagen von Christinnen aus Kuba an ihrem Weltgebetstag „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“.
Um die verschiedenen Generationen im Gottesdienst darzustellen, konnten zum Beispiel Jugendliche aus Kirchdorf gewonnen werden, um die Ängste und Hoffnungen Kubas vorzubringen.
Die Kubanerinnen sind Frauen, die zwar rechtlich gleich gestellt sind, aber im privaten Alltag klaffen Ideal und Wirklichkeit oft himmelweit auseinander und es herrschen patriarchale Rollenbilder des Machismo vor. Die meist Vollzeit berufstätigen Kubanerinnen sind oft allein verantwortlich für Haushalt, Kinder und die Pflege der Angehöriger. Zudem kehren viele junge Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven Kuba den Rücken. Die Folgen des gesellschaftlichen Umbruchs treffen die Frauen daher besonders hart. Wollen diese ihr farbenfrohes Land doch für die nächsten Generationen lebenswert halten.
Um die Wünsche der Frauen aus Kuba darzustellen, bekamen alle Besucher des Gottesdienstes eine Jasminblüte aus Papier mit Worten wie „Zuversicht“, „Liebe“ oder „Hoffnung“ beschriftet. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor „Vuisaitig“ umrahmt, unterstützt von Thomas Schuster, der mit seinen rhythmischen Trommeln dem Ganzen einen besonderem Flair gab. Dies sah auch Herr Pfarrer Dr. Kasole Ka-Mungu so, der mit der Musik sich an seine Heimat erinnert sah. Er dankte allen Besuchern, die so zahlreich erschienen waren.
Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Frauen noch zum gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Rieder um den Abend ausklingen zu lassen und hatten dort die Möglichkeit, landestypische Speisen zu kosten.
Bild: M. Holst